Kita mit Familientreff, Denkendorf

Auftraggeber: Gemeinde Denkendorf
Kooperation: STUDIOKUBIK Architekten
Aktivität: Wettbewerb
Bearbeitung: 2021
Flächengröße: 4.700 m²
Ort: Denkendorf
Auszeichnung: 3. Preis

Drei Häuser, zwei Adressen, eine Gemeinschaft – der Entwurf für den Neubau der Kita mit Familientreff bildet den nordöstlichen Abschluss des Schulcampus der Albert-Schweitzer-Schule in Denkendorf. Aufgrund der drei zueinander versetzten Baukörper vermittelt der Neubau in Körnung und Maßstäblichkeit zwischen den großen Sport- und Schulbauten und dem neuen benachbarten Wohngebiet. Die Staffelung der Baukörper schafft unterschiedliche Plätze und Themenhöfe im Freiraum. Der Familientreff knüpft am benachbarten Jugendtreff und der Schule an, die Kita orientiert sich zum bestehenden und zukünftigen Wohngebiet.

Einbindung

Der umgebende öffentliche Grünzug bildet einen Puffer zwischen dem bestehenden und dem zukünftigen Wohngebiet und macht ein Angebot mit Spiel und Sport an die Nachbarschaft. Die Freifläche der Kita integriert sich in den Grünzug und nutzt die Topographie zur Modellierung spannender und kindgerechter Kleinräume. Zwischen dem benachbarten Jugendhaus, dem Skatepark und dem neuen Familientreff entsteht ein Platz, der durch die umgebenden Nutzungen und von unterschiedlichen Alters- und Nutzergruppen belebt wird. Aufgrund dessen bildet der Platz einen Treffpunkt mit Aufenthaltsqualitäten für die unterschiedlichen Nutzer der angrenzenden Einrichtungen im Wegenetz des Schul- und Sportzentrums. Er leitet über in den öffentlichen Grünzug und das Wohngebiet bis zum Landschaftsschutzgebiet des Alten Eichwalds.

Freiflächen

Der großzügige Vorplatz der Kita bildet einerseits einen täglichen Treffpunkt für Kinder und deren Eltern. Andererseits ist er ein Ort für Aufenthalt und Kommunikation. Ein zentral in der Platzfläche integrierter Bestandsbaum wird von einer kreisförmigen Sitzbank umschlossen. In den Randbereichen des Vorplatzes befinden sich neben der Kiss-and-ride-Zone auch zwei rollstuhlgerechte PKW-Stellplätze und Bügel zum Anschließen von Fahrrädern.

Der Kita-Garten gliedert sich in einzelne Teilbereiche, die jeweils unterschiedliche Sinne der Kinder ansprechen und auch den Ansprüchen der Inklusion genügen sollen. Eine Modellierung mit Hügeln der einzelnen Bereiche nutzt die Hanglage und trainiert die motorischen Fähigkeiten, insbesondere die der kleineren Kinder. Die Hügel mit Rutsche, Kletterwänden und Wasserlauf, die Trampoline und die Vogelnestschaukel ermöglichen zudem das Spielen auf verschiedenen Ebenen. Die Teilbereiche gruppieren sich um die zentrale Bewegungsfläche am Gartenhof. Organisch geformte, schmale Wege erschließen die Spiel- und Bewegungsbereiche.

Eine robuste Strauchbepflanzung und teils großkronige Baumgruppen rahmen den Garten. Der bestehende Baumbestand bleibt weitestgehend erhalten. Darüber hinaus unterstützen zusätzliche Neupflanzungen die Gliederung des Grundstücks und spenden Schatten. Im südöstlichen Teilbereich schließt ein Terrassendeck an den Mehrzweckraum an. Dieses Deck kann sowohl während des Kita-Betriebs vom Familientreff oder auch von den Krippenkindern als zusätzlicher ruhiger Terrassenraum genutzt werden. Ferner bildet eine sonnige Südterrasse die Erweiterung des Essensraums an der Eingangshalle. Außerdem schließt ein kleiner Nutzgarten mit Hochbeeten und selbst kultivierten Gemüse und Kräutern direkt daran an.