Büroausflug 2022 – Über Wüsten und Oasen

Bueroausflug 2022

Der alljährliche Büroausflug führte uns am 02.09.2022 nach Cottbus. Die zweitgrößte Stadt Brandenburgs ist uns durch eine Vielzahl an Projekten gut bekannt. Dennoch war es an der Zeit, dem gesamten Team zwei besondere Orte der Stadt näherzubringen, die, wie kaum andere, für eine radikale Veränderung des Landschaftsbilds stehen: der Cottbusser Ostsee und der Schlosspark Branitz.

Auf zum See

Erstes Ziel unseres Ausflugs war der Merzdorfer Aussichtsturm am Cottbuser Ostsee. Hier informierten uns Ilona Kiese und Stefan Simonides-Noack von der Stadtverwaltung Cottbus über die Entwicklung des Masterplans und das laufende Renaturierungsprojekt. Aus der bisweilen noch teils wüstenartigen Fläche eines ehemaligen Braunkohletagebaus wird in den kommenden Jahren Deutschlands größter künstlicher Binnensee entstehen. Die Flutung der 19 km² großen Fläche läuft kontinuierlich, trotz der ausgedehnten Trockenperioden in den letzten Jahren. Laut des Betreibers LEAG ist das Anbaden noch vor dem Ende des Jahrzehnts geplant. Der Ostsee wird als neuer Natur- und Naherholungsraum zu einer Oase für Flora, Fauna und alle erholungssuchende Cottbuser. Darüber hinaus werden städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen am südlichen Seeufer regionale Impulse geben und eine räumliche Verknüpfung zur Cottbuser Innenstadt und den benachbarten Ortschaften – wie zum unweit gelegenen Branitz – herstellen.

Ab in den Park

Der zweite Programmpunkt unseres Büroausflugs war der Schlosspark Branitz. Nach der Begrüßung durch den SFPM-Vorstand Dr. Stefan Körner führte uns Christoph Haase, Leiter der Branitzer Baumuniversität, durch den überregional bedeutenden Schlosspark. Anschaulich schilderte er uns Fürst Pücklers damalige Vision einer grünen Oase im märkischen Sand, seine gestalterische Kreativität und sein Erfindungsreichtum beim Landschaftsbau. Besonderes Augenmerk lag auch auf den praktischen Herausforderungen der Parkpflege und der fortschreitenden Parkbildveränderung durch zahlreiche trockenheitsbedingte Gehölzausfälle. Ferner erörterte Christoph Haase das Projekt der Neuen Branitzer Baumuniversität. Sie ist eine Weiterentwicklung der originären Pücklerschen Idee zur eigenen Aufzucht stattlicher – jetzt auch klimaangepasster – Gehölze. Nach einer mittäglichen Stärkung im Cavalierhaus, mit standesgemäßer Fürst-Pückler-Torte als Dessert, folgte der Schlossbesuch. Dort brachte uns Dr. Simone Neuhäuser, Leiterin des Fachbereichs Museum & Sammlung, anekdotenreich Pücklers Schloss und seine Zeit sowie sein Selbstverständnis, seine Umtriebigkeit und sein reiches kulturelles Erbe näher.

Sowohl Cottbus als auch seine alten und neuen Landschaften sind wirklich sehenswert und immer eine Reise wert.

Neben dem erst kürzlich finalisierten Entwicklungskonzept für die Neuen Branitzer Baumuniversität erstellt unser Büro aktuell das Gesamtausgleichskonzept für den Rundweg am Cottbuser Ostsee sowie den Landschaftsplan der Stadt Cottbus, der im kommenden Jahr fertiggestellt wird.

Blick über den Cottbuser OstseeBüroausflug 2022, Blick vom merzdorfer Ausichtsturm nach JänschwaldeBüroausflug 2022, das Team auf dem WegDiee Landpyramine im SchlossparkBüroausflug 2022, das Team vor der historischen Baumuniversität