Im Rahmen der Neuregelung des Naturschutzrechts im Bundesnaturschutzgesetz 2009 (BNatSchG) ist die Landschaftsplanung als das zentrale Planungsinstrument des Naturschutzes und der Landschaftspflege geregelt. Um die Verständlichkeit und Anwendbarkeit der Landschaftspläne zu erhöhen, ist eine aussagekräftige Plangrafik vonnöten. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, Anforderungen an die inhaltliche, graphische, technische und rechtliche Gestaltung von Planzeichen zu formulieren um auf dieser Grundlage eine einheitliche Systematik von Planzeichen für die Landschaftsplanung zu entwickeln. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens könnten in einer Rechtsverordnung gemäß § 9 Abs. 3 S. 3 BNatSchG münden, die dann deutschlandweit den allgemeingültigen Standard für die Darstellung von Landschaftsplanungen setzen würde.
Anhand des derzeit in Aufstellung befindlichen Landschaftsrahmenplan für den Altmarkkreis Salzwedel im nördlichen Sachsen-Anhalt sollen die im Rahmen des Forschungsprojekts entwickelten inhaltlichen Gliederungen und Legendenvorschläge bezüglich ihrer Anwendbarkeit und Aussagekraft in der praktischen Landschaftsplanung untersucht werden. Hierzu wurden diese anhand der aktuellen Datenlage für das Projektgebiet in Karten umgesetzt und auf technische Umsetzbarkeit im GIS, Lesbarkeit und Aussagekraft im gedruckten Kartenbild überprüft. Die Erkenntnisse und Empfehlungen des Praxistests wurden auf der 3. PAG in Kassel vorgestellt und sind bereits maßgeblich in die Ergebnisse des Forschungsvorhabens eingeflossen.