Der Parsteiner See, im Nordosten Brandenburgs, ist einer der wenigen mesotrophen Klarwasserseen hoher Qualität im Land. Nach den Kriterien der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) ist er seit Jahren in einem guten Zustand. Dennoch verschlechtern sich auch für ihn, unter steigenden Temperaturen und veränderten Niederschlagsmustern im Klimawandel, die Randbedingungen in einem landwirtschaftlich genutzten Umfeld. Daher möchte das Landesamt für Umwelt Brandenburg (LfU) hier Maßnahmen ergreifen. So sollen die Stoffeinträge in den 10 km² großen See reduziert und damit das Ökosystem entlastet werden.
Am 15. Juni 2022 fand im Dorfgemeinschaftshaus Bölkendorf am Parsteiner See eine Auftaktveranstaltung zur Etablierung eines Runden Tisches statt. Ziel ist es, die Anrainer des Parsteiner Sees und das LfU zusammenzubringen, um gemeinsam geeignete Lösungen zu finden, die den See als hochwertiges Refugium der Natur, als Erholungsgebiet und Fischereigewässer erhalten und für die Folgen des Klimawandels zu wappnen. Zum Auftakt wurden die Ergebnisse des langjährigen Seemonitorings vorgestellt und in die ökologische Funktionsweise des Sees eingeordnet. Außerdem wurden neben der Seeökologie auch die bereits nachweisbaren Änderungen in Klima und Witterung konkret für die Region dargestellt. Dieser Themenbereich fand reges Interesse bei den anwesenden Vertretern aus Dorfverwaltungen, Tourismus und Landwirtschaft.
Der Runde Tisch wird künftig zwei- bis dreimal im Jahr stattfinden und für einen kontinuierlichen Dialog sorgen.
FUGMANN JANOTTA PARTNER begleitet und unterstützt das LfU in diesem Prozess gemeinsam mit dem Vermessungsbüro Derksen König aus Potsdam, dem Büro Planung und Moderation aus Hamburg und weiteren Akteuren.