Reinhard Busch und Helge Herbst verstärken die Geschäftsführung
Bereits 2011 setzen sich Harald Fugmann und Martin Janotta im Rahmen eines Workshops mit dem Thema Büronachfolge und Zukunftsfähigkeit auseinander. Was wird aus dem Büro, wenn beide in Ruhestand gehen? Wer kann das Büro übernehmen und die Projektarbeit nachhaltig weiterführen? Wie kann der Übergabeprozess mit den bestehenden Mitarbeitern gestaltet werden? Nach vier Jahren Umstrukturierung, Büroumbau und der Gründung der Partnerschaftsgesellschaft in 2015 ist es Zeit für eine Statusmeldung und Nachfragen.
Ihr habt beide vor dem Studium eine Ausbildung zum Gärtner gemacht? Warum?
Reinhard Busch: Ich wollte ursprünglich Gärtner werden, um mit der Natur zu arbeiten. Der Wunsch zu studieren ergab sich erst später.
Helge Herbst: Ich fing direkt nach dem Abitur ein Studium der Sprachen Russisch und Englisch an. Nach ca. 1,5 Jahren theoretisch geprägten Studium, entwickelte sich bei mit der Wunsch nach einer praktischen Tätigkeit mit Naturzusammenhang. Ich begann eine Lehre zum Landschaftsgärtner.
Helge, warum hast Du Dich im Studium später für die Landschaftsplanung entschieden?
Helge Herbst: Mich faszinierte das Thema Natur und Landschaft im großen Maßstab. Insbesondere der ökologische und wissenschaftliche Anspruch reizte mich mehr als die Gestaltung von Grünflächen. Die Systematik der Planungsinstrumente verschafft dem Naturschutz erst seine Geltung.
Reinhard Busch: Bei mir war es genau umgedreht. Ich fand die rechtliche Komponente in der Landschaftsplanung weniger spannend als die Objektplanung. Bei mir standen die Umsetzung und der praktische Anspruch im Vordergrund. Dafür war und bin ich Feuer und Flamme.
Was macht die Arbeit für Euch besonders? Was reizt Euch?
Reinhard Busch: Ich finde den kreativen Grundgedanken unserer Aufgaben besonders spannend. Es wird nie langweilig. Dauernd ändern sich Arbeitsfelder oder neue Arbeitsgebiete kommen hinzu.
Helge Herbst: Für mich ist die Projektvielfalt bei FUGMANN JANOTTA PARTNER besonders. In der interdisziplinären Zusammenarbeit mit Umweltplanern oder Stadtplanern werden pragmatische Lösungsansätze für Planungsräume entwickelt. Das macht mir Spaß.
Warum habt ihr Euch entschieden bei FJP Partner zu werden?
Reinhard Busch: Es fühlte sich menschlich richtig an. Ich habe mich bei FJP immer wohlgefühlt. Zudem reizte mich die Verbindung aus Umweltplanung und Landschaftsarchitektur in einem Büro.
Helge Herbst: In erster Linie wollte ich den Generationenwechsel im Büro gewährleisten. Meine Begeisterung für die Bürokultur und das fachliche Spektrum im Büro waren weitere Gründe. Der früh angeregte Übergabeprozess erleichterte mir den Einstieg.
Was gefällt Euch an diesem Generationenwechsel besonders? Hat sich die Arbeit/Atmosphäre verändert?
Reinhard Busch: Schon seit meinem Startpunkt 2010/2011 wurde ich in den Übergabeprozess einbezogen. Mit dem Büroworkshop 2011 fiel dann der Startschuss für Neustrukturierungen und den Umbau. Ich denke, dass die Nachfolge im Büro entsteht, führt zu einem gesunden Generationswechsel. Auch der Schritt hin zu einem effizienten Management durch Controlling-Software ist eine Errungenschaft der Umstrukturierung.
Helge Herbst: Durch den Generationenwechsel ist eine Neustrukturierung der Arbeit innerhalb der Führung möglich geworden. Die Neu- oder Umverteilung von Projektleitung oder Projektorganisation brachte Entlastung für die Gründungspartner. Außerdem führte das auch zu einem Bürowachstum und neuen Dimensionen in der Planung. So sind wir als Büro gut für die Zukunft aufgestellt.
Was macht ihr, um nach der Arbeit zu entspannen/abzuschalten?
Reinhard Busch: Lange Spaziergänge geben mir einen Ausgleich. Wenn ich am Tag 8 km gelaufen bin, fühle ich mich wohl.
Helge Herbst: Nach einem anstrengenden Tag entspannt mich die gemeinsame Gute-Nacht-Geschichte mit meinen Kindern am Abend.
Habt ihr einen Lieblingsort in Berlin? Welchen und warum?
Reinhard Busch: Ich habe keinen speziellen Lieblingsort in Berlin. Das unfertige Berlin und der stetige Wechsel der Stadt machen Berlin für mich in der Gesamtheit zum Lieblingsort.
Helge Herbst: Mein Lieblingsort ist der Teufelsberg. Von hier aus hat man einen tollen Blick über die Großstadt. Hier, mit der Stadt zu seinen Füßen, steht man für eine Weile über den alltäglichen Dingen.
Charakterisiert kurz mit 5 Schlagworten das Büro / den Büroalltag.
Reinhard Busch: Gemeinsam Lachen, Lösungen finden, Lebensräume gestalten, erfüllt arbeiten, miteinander etwas hervorbringen
Helge Herbst: Spaß, Teamwork, Professionalität, Stress, Wohlfühlen
Welche Ziele habt ihr Euch für die nächsten Jahre gesetzt? Was wünscht ihr euch?
Reinhard Busch: Ich wünsche mir mehr Bauherren und Architekten, die auch größeren Spielraum für gute Ideen in den Bauprojekten zulassen. Mein Ziel sind ökologisch und gestalterisch prägnante Projekte, die auch nachhaltig sind. Außerdem würde ich mich über Wettbewerbserfolge freuen.
Helge Herbst: Für die Zukunft wünsche ich mir mehr Ausgewogenheit in der Projektbearbeitung. Mein Ziel ist eine gleichbleibend hohe Qualität in anspruchsvollen Projekten zu sichern, und dass sich dabei natürlich alle im Büro wohlfühlen.