Auftraggeber: | Berlin 2020 gGmbH |
Kooperation: | Christoph Kohl Stadtplaner Architektem GmbH |
Bearbeitung: | 2019-2020 |
Wettbewerb: | 2. Phase |
Die Großstadtregion Berlin-Brandenburg wächst. Die Verflechtung von Stadt- und Landraum bedarf zukünftig einer gesamtheitlichen städtebaulich-landschaftlichen Planung, um den Ansprüchen einer leistungsfähigen Metropolregion gerecht zu werden. Daher steht die Abkehr von Flächenkonsum durch Suburbanisierung bei gleichzeitiger Verdichtung städtischer Zentren im Fokus des klimaneutralen Szenarios. Neben der Berliner Innenstadt rücken auch identitätsstarke brandenburgischen Städte entlang der Bahnlinien in den Fokus. So ist es besonders der Landschaftsraum mit seinen sozio-ökologischen Belangen soll gestärkt und entwickelt werden soll, um Platz für Naherholung, intelligente Landwirtschaft und unberührten Naturraum zu bieten. Zentrales Element für eine klimagerechte Zukunft der Region ist der Ausbau des ÖPNV, der die städtischen Zentren vernetzt. Die zukünftige berlin-brandenburgische Stadt- und Kulturlandschaft gliedert sich in fünf Bereiche:
Berliner Innenstadt
Das anhaltende, starke Wachstum im Zentrum führt zur Nachverdichtung bestehender Viertel und zur Inanspruchnahme bisheriger Kleingartenflächen und extensiv genutzter Gewerbegebiete sowie dem Areal des ehemaligen Flughafen Tegel.
Äußere Stadt
In den Berliner Außenbezirken und den Vororten sind nur kompakte bauliche Verdichtungen in den Bahnhofsumfeldern vorgesehen. Flächenkonsum durch Eigenheimsiedlungen abseits der Haltebahnhöfe sind keine zukunftsweisende Option.
Innere Landschaft
Die Freiflächen am Siedlungsrand bestehen aus einem durchgehenden Netzwerk von zugänglichen Landschaftsparks und neuen Kleingartengebieten. Dazwischen bilden kleinmaßstäbliche, diversifizierte Landwirtschaftsflächen die Metropolengärten – zusammen eine attraktive, zugängliche produktive Landschaft.
Äußere Landschaft
Große, zusammenhängende, gering frequentierte Gehölzbereiche, bilden ein Netzwerk an neuen Naturwäldern. Zusätzlich prägen Mischwaldplantagen und Agrarland mit Windrädern die Landschaft.
Brandenburger Städte
Die märkischen Städte werden im Bahnhofsumfeld und im Kern verdichtet. Steigende Bewohnerzahlen, infrastrukturelle Anbindung und Wachstum nach Innen stärken die Leistungsfähigkeit dieser Städte und Gemeinden.
Berlin-Brandenburg 2070 ist die Idee einer klimaneutralen Großstadtregion. Sie priorisiert neben der Verdichtung kompakter, städtischer Zentren eine ressourcenschonenden, nachhaltige Versorgung der Städte mit regionalen landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Der Entwurf hat eine ausreichende Versorgung der Bürger mit attraktiven und gut zu erreichenden Erholungsräumen bei gleichzeitiger Verknüpfung der Flächen mit wertvollen Naturräumen in Anbetracht einer langfristigen Klimaanpassung der Landschafts- und Siedlungsräume zum Ziel.