Auftraggeber: | Landkreis Diepholz |
Kooperation: | Freitag Hartmann Architekten ⎜ Horeis + Blatt Landschaftsarchitekten |
Bearbeitung: | 2017-2020 |
Flächengröße: | 1.055 m² |
Ort: | Syke |
Während archäologischer Voruntersuchungen zum Bau der Nordeuropäischen Erdgasleitung (NEL) wurde 2011 unweit der Stadt Syke (Ortsteil Gessel) ein Goldschatz geborgen. Der sogenannte Gesseler Goldhort umfasst insgesamt 117 Einzelstücke. Aufgrund der seltenen wissenschaftlichen Ergrabung ist der 3.300 Jahre alte Fund einer der bedeutendsten bronzezeitlichen Artefakte Mitteleuropas. Um den Gesseler Goldhort adäquat zu präsentieren, strebte der Landkreis Diepholz einen Erweiterungsbau für das seit 1937 bestehenden Kreismuseum Syke an.
Bei dem 2016 durchgeführten Realisierungswettbewerb ging der Entwurf von Freitag Hartmann Architekten als Sieger für den Bau des Forums Gesseler Goldhort hervor. Der darauf realisierte Neubau besticht durch seine monolithische Kubatur und seine prägnanten Oberfläche. Einerseits hebt sich der 18m hohe Baukörper durch die eigenständige Formen- und Materialsprache vom Altbaubestand ab. Andererseits fügt er sich durch Positionierung, Maßstab und Farbgebung selbstverständlich in das Bauensemble ein. Das neue Forum Gesseler Goldhort öffnete im Oktober 2020 seine Türen für Besucher.
Freiflächen
Im Norden grenzt ein Buchenmischwald an den Museumsneubau. Gen Südwesten öffnet sich der Blick über eine sanft abfallende Wiese zum Bach Hache. Dazwischen fügen sich die neugestalteten Freianlagen harmonisch in die vorgefundene Topografie ein. Das neue Gebäude öffnet sich auf der Südseite zu einer Terrasse, die über eine Rampe erschlossen wird. Dabei orientiert sich die Kleinsteinpflasterfläche aus robustem hell- und dunkelgrauem Granit an der changierenden Backsteinfassade des benachbarten Gebäudes. Daneben fangen auf der Altbauseite eine Reihe Sitzblockelemente und zwei getreppte Hecken aus Blutbuche und Feldahorn den Höhenunterschied ab. Ferner ergänzen Pflanzgruppen aus Gehölzen und Gräsern die umgebenden Rasenflächen und bilden einen sanften Übergang zum angrenzenden Wald.