Senftenberger Ring, Berlin

Als eine der Nachverdichtungsmaßnahmen im Märkischen Viertel entstand im Auftrag der GESOBAU das „Theodor-Quartier“ am Senftenberger Ring. Die West-Berliner Großsiedlung entstand in den 1960/70er Jahren. Sie ist durch raumbildende, großmaßstäbliche Wohngebäude am Rand und Infrastrukturgebäude umgeben von landschaftlich gestalteten Freiräumen im Inneren geprägt. Auf einer ehemaligen Schulbrache im Kernbereich entwarf die Arbeitsgemeinschaft Arnold und Gladisch/DMSW einen Campus für generationsübergreifendes Wohnen. Das Bauensemble aus sechs Solitären mit 338 Wohneinheiten fügt sich selbstbewusst zwischen Schulbauten und Seniorenheim ein. Die in der Grundfläche nahezu identischen Kuben variieren in Ausrichtung und Geschossigkeit. So orientieren sich die vier sieben-/achtgeschossigen Gebäude im Norden an den benachbarten Wohnkomplexen. Die beiden südlichen zweigeschossigen Gebäude markieren zwischen Schule und Seniorenheim den Übergang zum angrenzenden Park mit Teich. Die drei rötlichen und drei grünen Solitäre bilden dennoch eine eigenständig lesbare städtebauliche Figur.

Das Entree zum Quartier bilden am Senftenberger Ring das Wohngebäude für Senioren mit einer Kita in den beiden unteren Geschossen und das Wohngebäude mit Gewerbe- und Gemeinschaftsflächen im Erdgeschoss. Über die zentrale Erschließungsachse mit zahlreichen Fahrradbügeln und Funktionseinheiten erreicht man den grünen Quartiersplatz mit seinen kommunikativen Sitz- und Spielbereichen. Überdachte Fahrradstellplätze und PKW-Parkmöglichkeiten sind in den äußeren Bereichen des Grundstücks angeordnet. Die Freianlagen des gesamten Theodor-Quartiers sind durch großzügige Rasenflächen, einzelne Bestandsbäume und ergänzende Gehölzgruppen geprägte. Eine Auswahl an robusten, heimischen Gehölzarten und gestaffelte Bepflanzungen vor den Terrassen im Erdgeschoss komplettiert den landschaftlichen Charakter der Freiräume am Senftenberger Ring. Die Pflanzenauswahl ist pflegeextensiv, trockenresistent und winterhart. FJP