Auftraggeber: | GEBAG Flächenentwicklung mbH | Stadt Duisburg |
Kooperation: | Christoph Kohl Stadtplaner Architekten |
Aktivität: | Städtebauliche freiraumplanerische Weiterentwicklung des Rahmenplans |
Bearbeitung: | 2022-2023 |
Flächengröße: | 30 ha |
Ort: | Duisburg-Wedau |
In Wedau (Duisburg) entsteht in den kommenden Jahren ein innovatives Technologie-Quartier – das TQW. Dieser zukunftsweisende 30 ha große Standort soll signifikante Impulse für die Gesamtentwicklung der Stadt und der Region geben. Im Fokus der Planung steht die Schaffung eines neuen Standortes für die Universität Duisburg-Essen (UDE) in Wedau. Daneben ist auf dem neuen Campus die Ansiedlung von Forschungs- und Entwicklungsfirmen, Start-ups sowie Co-Working-Spaces geplant. Der städtebauliche Rahmenplan von Albert Speer und Partner aus dem Jahr 2021 wurde nun von Christoph Kohl Stadtplaner Architekten und FUGMANN JANOTTA PARTNER weiter ausgearbeitet und in einen Masterplan überführt.
Angepasster städtebaulicher Rahmenplan
Die städtebauliche Grundstruktur wird durch das orthogonale Raster der Fläche bestimmt. Das Raster orientiert sich an der Alten Richthalle im Zentrum. Eine weite, grüne Diagonale läuft von Nord nach Süd durch das TQW. Dieser zentrale Freiraum verbindet die Erweiterung des Sportparks (Norden) mit der Alten Richthalle (Zentrum TQW) und dem zukünftigen Haltepunkt 6-Seen-Wedau (Süden). Die Grünachse hat eine wichtige Funktion als Aufenthalts-, Begegnungs- und Kommunikationsraum. Darüber hinaus vernetzt sie die verschiedenen Nutzungen im Technologie-Quartier und unterstützt die räumliche Orientierung.
Nutzungsbausteine und Städtebau
Die fünf Bausteine des Technologie-Quartiers sind das Technologiezentrum, das Denkmalensemble im Süden, der Wissenscampus, die Fakultät Ingenieurswissenschaften der Universität Duisburg-Essen (UDE) und die Sportparkerweiterung. Den Dreh- und Angelpunkt des TQW bildet weiterhin die Alte Richthalle. Die östlich der Alten Richthalle verlaufende Grünachse bildet den Schauplatz des öffentlichen Campuslebens. Zentrale Plätze, Verweil- und Aufenthaltsbereiche gliedern sich dort an.
An den Quartierseingängen im Norden und Süden werden jeweils bauliche Hochpunkte zur städtebaulichen Betonung dieser Zugangsbereiche positioniert. Weitere Hochpunkte befinden sich in räumlicher Nähe zur Regattabahn und markieren damit die besondere Lage des Technologie-Quartiers und Universitätsstandortes am Wasser. Der angepasste Rahmenplan erhält und schafft dabei qualitätsvolle Grün- und Freiräume trotz höherer baulicher Dichte.
Sportparkerweiterung und Artenschutz
Der überarbeitete Rahmenplan findet auch eine angemessene Lösung zur Einbindung der Sportparkerweiterung im Norden des Areals. Durch eine landschaftsarchitektonisch sensible Verortung werden zusätzlich geschützte Flächen zur Umsetzung der Anforderungen aus dem Artenschutz geschaffen. Die im westlichen Teilbereich des Planungsraumes bestehende Waldfläche (Dreiecksfläche) wird grundsätzlich erhalten und lediglich durch eine behutsam in die Waldfläche eingefügte Durchwegung und weitere Sportangebote ergänzt.
Der angepasste Rahmenplan für das Technologie-Quartier Wedau ist die Grundlage für die weiteren Verfahrensschritte im Bebauungsplanverfahren und der Flächennutzungsplanänderung.