Pankower Tor, Berlin

Auftraggeber: Krieger Handel SE
Kooperation: Nöfer Architekten Christoph Kohl Stadtplaner Architekten STADT + VERKEHR Buro Happold
Bearbeitung: 2020-2021
Flächengröße: 27 ha
Ort: Berlin-Pankow
Wettbewerb: 1. Rang nach Überarbeitung

Auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhof Pankow soll ein neues Stadtquartier entstehen – das Pankower Tor. Dementsprechend startete 2020 ein konkurrierendes städtebaulich-architektonisches Workshopverfahren zur Entwicklung eines Masterplans. Der Entwurf des Planungsteams unter der Ägide von NÖFER Architekten und Christoph Kohl Stadtplaner Architekten wurde nach vier Bearbeitungsrunden als Sieger gekürt.

Urbanität durch Vielfalt

Das neue Pankower Tor bietet vielfältige Nutzungen und unterschiedlichste Wohnformen mit höchster städtebaulicher Qualität. Die Baukörper sind eingebettet in ein Netz aus großzügigen Freiräumen mit differenzierten Angeboten für alle Generationen. Dabei bildet der Stadtplatz an der Berliner Straße, direkt am S+U-Bahnhof Pankow, das urbane Herzstück. Dieser zentrale Treffpunkt verbindet zwei bisher getrennte Teile Pankows und formuliert den Auftakt zum neuen Quartier. An der Südseite des Platzes bildet die circa 35-50 m hohe „Pankower Spitze“ den städtebauliche Hochpunkt des Quartiers. Dieser Bereich des neuen Pankower Tors ist durch eine Vielzahl öffentlich zugänglicher Nutzungen geprägt – Büros, Bibliothek und Einzelhandel. Gen Nordosten schließen 5- bis 6-geschossige Wohnblöcke mit ruhigen Innenhöfen und ein Schulneubau an. Den Abschluss des Quartiers an der Prenzlauer Promenade bilden verschiedene Büro- und Gewerbebauten.

Freiraum

Das neue Pankower Tor, als ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Quartier, wird durch ein robustes Freiraumnetzt gegliedert. Die großzügigen Freiflächen sind für die neuen Anwohner ebenso für die die angrenzenden Nachbarschaften entwickelt. Neben einer Vielzahl an Erholungs- und Bewegungsangeboten sowie Naturerfahrungsorten gibt es bis in die Tiefe des Quartiers miteinander verknüpfte, ökologisch wertvolle Räume für Flora und Fauna.
Konzeptionell gliedern zwei räumliche Spangen das Areal. An der westlichen Flanke des Gebiets, entlang der Bahntrasse und des Panketrails, entsteht die naturnahe Spange. Sie verknüpft als Biotopverbund verschieden Lebensräume auf unterschiedlichen Ebenen miteinander und schafft die fußläufige Anbindung der grünen Freiräume. Zusätzlich verläuft zentral, entlang der Gebäudeblöcke die urbane Spange – die neue Pankower Promenade. Über diese urbane Wegeverbindung werden der Stadtplatz, die gewerblichen Teile des Quartiers mit den Wohnnutzungen sowie dem Schulstandort verbunden.

Die Nutzungsintensität und Gestaltung der einzelnen Freiraumabschnitte variiert dabei erheblich, abhängig von der vorgefundenen Flora und Fauna und den Nutzungsansprüchen an die einzelnen Freiräume. Darüber hinaus sorgen die großflächigen Vegetationsflächen und eine Kombination aus unter- und oberirdischer Retentionsflächen für einen sorgsamen Umgang mit dem anfallenden Regenwasser und damit gleichzeitig für ein angenehmes Mikroklima im gesamten Quartier.